Materialien und Herstellung
Keraflott und Rayher Klarlack
Eigenschaften von Keraflott
„Keraflott“ Gießpulver wird häufig für die Herstellung von Reliefs und dekorativen Objekten verwendet und das Endprodukt als Gießkeramik bezeichnet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Produkt nach dem Gießen und Aushärten nicht als klassische Keramik im herkömmlichen Sinne betrachtet werden kann. Es ist eine großartige Alternative für dekorative Zwecke, bietet jedoch nicht die funktionale Einsatzmöglichkeiten wie gebrannte Keramikprodukte. Es hat dafür nach dem Aushärten eine glatte, feste Struktur und wird klanghart wie Porzellan – es ist daher ideal für dekorative Zwecke geeignet.
Materialzusammensetzung:
Keraflott ist ein spezielles Gießpulver, das hauptsächlich aus Gips-ähnlichen Materialien besteht. Es ist nicht dasselbe wie Ton oder andere keramische Materialien, die durch einen Brennprozess zu Keramik werden.
Aushärtung:
Gießkeramik-Produkte aus Keraflott härten durch einen chemischen Prozess aus und benötigen keinen Brennvorgang wie traditionelle Keramikprodukte. Die Aushärtezeit beträgt in der Regel etwa 30-40 Minuten.
Verwendung:
Das Gießpulver ist ideal für dekorative Zwecke geeignet und kann nach dem Aushärten bemalt, verziert oder auch versiegelt werden. Es eignet sich gut für die Herstellung von Reliefs, Figuren und anderen dekorativen Objekten.
Festigkeit und Haltbarkeit:
Obwohl die gegossenen Produkte fest und stabil sind, haben sie nicht die gleiche Härte wie gebrannte Keramik. Sie sind eher mit Gips- oder Betonobjekten vergleichbar und werden als Gießkeramik bezeichnet.
Warnhinweise
1. Mit Rayher 35031000 Klarlack food-safe versiegelt:
Lebensmittelecht, speichel- und schweißecht, daher für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln geeignet. Nach dem Versiegeln unempfindlicher gegen Feuchtigkeit, nicht hitzebeständig, Temperatureinschränkung laut Hersteller kleiner 40°C.
2. Unversiegelt:
Die unversiegelte Oberfläche ist saugfähig und nicht wasserfest. Ausschließlich für dekorative Zwecke vorgesehen, nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet. Verwenden Sie es nicht zur Aufbewahrung oder als Behälter für Lebensmittel.
3. Bruchgefahr:
Dieses Produkt kann brechen, wenn es fallen gelassen oder stark belastet wird. Achten Sie darauf, es sicher und stabil zu platzieren. Bei Bruch können scharfe Kanten entstehen. Gehen Sie vorsichtig mit zerbrochenen Teilen um und entsorgen Sie diese sicher.
4. Nicht verschlucken:
Dieses Produkt ist nicht zum Verzehr geeignet. Halten Sie es von Kindern und Haustieren fern. Bei Verschlucken sofort ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Hinweis zur Handhabung:
Lesen und befolgen Sie alle Anweisungen und Warnhinweise. Verwenden Sie dieses Produkt verantwortungsbewusst und sicher.
Hinweis zu Markennamen:
„Keraflott“ und „Rayher“ sind eingetragene Marken. Die Verwendung dieser Namen erfolgt ausschließlich zur Beschreibung des Produkts.
Traumstück Lieblingsfarben
Wir verwenden aktuell 5 Abstufungen von weiß zu schwarz.
Rapswachs
Wir haben uns bewusst für pflanzliches Rapswachs als Bestandteil unserer Naturkerzen entschieden, um eine besonders hochwertige und nachhaltige Qualität zu gewährleisten.
Was macht Rapswachs aus?
Als ökologische Alternative zu pflanzlichen und tierischen Wachsen ist Rapswachs erst seit wenigen Jahren auf dem Markt. Rapswachs ist ein pflanzliches, veganes, tierversuchsfreies, natürliches und umweltfreundliches Wachs. Im Gegensatz zu Sojawachs aus den USA oder Asien oder auch den preisgünstigen Paraffinwachsen wird es in Europa und in der Fruchtfolge angebaut, um den Böden die Möglichkeit der natürlichen Regeneration zu geben.
Es ist vollständig biologisch abbaubar
Rapswachs ist biologisch abbaubar, was bedeutet, dass es in der Natur auf natürliche Weise zersetzt wird, ohne schädliche Stoffe freizusetzen. Dies macht es zu einer umweltfreundlichen Alternative zu herkömmlichen Wachssorten, die oft auf Erdölbasis hergestellt werden und die Umwelt belasten können.
Es wird in Europa hergestellt
Ein weiterer entscheidender Vorteil liegt in der Reduzierung von Transportwegen, da das Rapswachs in Europa angebaut und produziert wird. Dadurch werden nicht nur CO₂-Emissionen, die durch lange Lieferketten entstehen, deutlich gesenkt, sondern es trägt auch zur Unterstützung lokaler Landwirte und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei.
Es hat einen geringeren CO2-Fußabdruck als Soja- oder Paraffinwachs
Rapswachs wird aus den Ölen der Rapspflanze gewonnen, die in Europa weit verbreitet angebaut wird. Rapsöl wird hydriert, um es in festes Wachs umzuwandeln und weist dann eine glatte Konsistenz und gute Brenneigenschaft auf. Es ist biologisch abbaubar und gilt als schnell nachwachsender Rohstoff als besonders nachhaltig.
Sojawachs wird vor allem in den USA und Südamerika hergestellt. Soja ist ähnlich wie Raps ein nachwachsender Rohstoff, jedoch steht der Abbau von Sojabohnen oft in der Kritik, da hierfür in großem Maßstab Wälder gerodet werden, was zu Biodiversitätsverlust und hohen CO2-Emissonen führt. Auch lange Transportwege nach Europa tragen zur Umweltbelastung bei.
Paraffinwachs wird aus Erdöl, einem fossilen Brennstoff, hergestellt. Es entsteht als Nebenprodukt bei der Raffination von Rohöl und wird durch chemische Verfahren gereinigt und in festes Wachs umgewandelt. Paraffinwachs ist nicht biologisch abbaubar und hat den höchsten CO2-Fußabdruck aller genannten Wachsarten. Bei der Verbrennung von Paraffin entstehen deutlich mehr schädliche Substanzen wie Ruß und Treibhausgase. Es ist zwar kostengünstiger und leicht verfügbar, dafür aber nicht nachhaltig und nicht erneuerbar.
Raps wird im Fruchtfolgeanbau angebaut
Eine Fruchtfolge beschreibt den Wechsel der jährlich angebauten Pflanzen auf einem Feld. Dabei dürfen nie Arten derselben Pflanzenfamilie direkt nacheinander angebaut werden, es ist sogar eine Anbaupause von mindestens 3 Jahren notwendig. Dies hilft dem Feld, die Bodenqualität zu erhalten, das Risiko von Krankheiten und Schädlingsbefall zu reduzieren und die Biodiversität zu fördern, wodurch der Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden verringert werden kann.
Es ist GVO-frei
Rapswachs wird aus gentechnisch unverändertem (GVO-freiem) Raps hergestellt, was bedeutet, dass beim Anbau auf den Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verzichtet wird. Dies gewährleistet, dass der Raps auf natürliche Weise und ohne künstliche Eingriffe in das Erbgut der Pflanze wächst. Dadurch werden potenzielle Risiken vermieden, die mit GVO-Pflanzen assoziiert werden, wie etwa die unkontrollierte Ausbreitung von veränderten Genen in die Umwelt oder die Bedrohung der natürlichen Artenvielfalt. Der Verzicht auf GVO unterstützt zudem den ökologischen Landbau und stärkt das Vertrauen der Verbraucher in ein naturbelassenes, nachhaltiges Produkt.
Es ist ein tierversuchsfreies und veganes Wachs
Rapswachs ist vollständig tierversuchsfrei und vegan, da es ausschließlich aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt wird und keine tierischen Bestandteile enthält. Dies macht es zu einer ethisch verantwortungsvollen Wahl für Verbraucher, die Wert auf tierfreundliche und vegane Produkte legen, und stellt sicher, dass in der gesamten Produktionskette keine Tierversuche durchgeführt werden.
Ist Rapswachs nun das „perfekte“ Wachs?
Nun, Rapswachs ist nicht „perfekt. Zum einen ist der Rohstoff und die Herstellung kostspieliger als Paraffin. Deshalb ist der Anteil an Rapskerzen auf dem Markt noch verhältnismäßig gering. Zum anderen ist es durch seine filigrane Verarbeitung auch schwieriger zu bearbeiten. Seine Unebenheiten und kleinen Unregelmäßigkeiten verleihen ihm seine ganze Authentizität und zertifizieren es als Handwerkskunst. Bei uns werden alle Kerzen in liebevoller Handarbeit in kleinen Stückzahlen hergestellt – jede Kerze ist daher einzigartig und ein kleines Unikat.
Eine sehr interessante und umfassende Reportage über umweltfreundliche Kerzen gibt es auf den Seiten des Bayerischen Rundfunks.